Parkplakette statt Tickets für Salzburgs Betriebe

Nicht jedesmal ein neues Parkticket erwerben, sondern mit dem Kauf einer Plakette das Entgelt für Kurzparkzonen pauschal einrichten – aber nicht für jedermann, sondern nur für Betriebe, die mit Fahrzeugen dort regelmäßig parken müssen. Mit diesem Anliegen ist der Landespräsident des Salzburger Wirtschaftsverbandes KommRat Wolfgang Reiter an den Klubobmann der SPÖ Gemeinderatsfraktion der Stadt Salzburg Bernhard Auinger herangetreten.

„Mehrmals wöchentlich muss ich oder einer meiner Mitarbeiter für Montagearbeiten in die Innenstadt fahren. Dazu haben wir oft schwere Geräte dabei und parken meistens in der Kurzparkzone nahe der Einsatzorte. Dafür brauchen wir immer ein Parkticket. Das ist umständlich und nervenaufreibend“, ärgert sich Reiter.

Und damit sollte Schluss sein, wen es nach der rot/schwarzen Mehrheit im Stadtsenat geht, denn auch die ÖVP steht dem Ansinnen positiv gegenüber. SP Klubomann Bernhard Auinger hat einen Antrag eingebracht, wonach Handwerksbetriebe künftig pauschal Plaketten kaufen können, die das Kaufen von Tickets überflüssig machen. In der Praxis wird eine bestimmte Summe pro Jahr oder im Monat entrichtet, dann bekommt der Betrieb die Plakette, die er samt einer Parkscheibe ins Auto legt.

Alleine Verkehrsstadtrat  Johann Patusch von der Bürgerliste sieht wieder einmal aber Probleme und stellt gleich die Frage in den Raum, ob dies rechtlich überhaupt zulässig sei. Denn so eine Plakette müsste ja dann für jedermann käuflich sein und nicht nur für die Betriebe, lässte der Grün-Stadtrat über eine Zeitung ausrichten. Außerdem ist, so Patutsch, ein ähnlicher Antrag genau aus diesem Grund schon einmal verworfen worden.

Antragsteller Auinger will aber nicht locker lassen. „Es sind manchmal ganz einfache Dinge, die den Klein- und Mittelbetrieben das Leben erleichtern“, führt er aus und richtet in Richtung BL-Stadtrat den Apell: Es wird Zeit, dass Einige in der Stadtpolitik die Zeichen der Zeit erkennen  – „ermöglichen statt verhindern“, soll die Devise sein.

KommRat Wolfgang Reiter schätzt, dass bis zu 8000 Betriebe ein Kaufinteresse an so einer Plakette hätten.